Unsere Website verwendet Cookies. Durch Klick auf den grünen Button geben Sie Ihre Zustimmung zur Verwendung von Cookies und zur Datenschutzerklärung lt. neuer EU DSGVO.

Bundesverband der Mütterzentren e.V.

Maria Salinas ist Mütterzentrumsfrau, Buchhalterin, Vorsitzende des Integrationsrats Münster und alleinerziehende Mutter. Sie vertritt den Bundesverband der Mütterzentren seit einem Jahr im Deutschen Frauenrat im Ausschuss „Armut. Raus aus der Armut. Teilhabe für Frauen sichern“.

Maria, was hat dich motiviert in den Armuts-Ausschuss zu gehen?

Ich bin seit über zehn Jahren im Mütterzentrum MUM in Münster und habe dort viel Kontakt mit Frauen, die in die Armutsfalle geraten – ganz egal wie gut sie ausgebildet sind. Das kann ja schon passieren, wenn du ein Kind bekommst, am Anfang zu Hause bleibst, die unbezahlte Care-Arbeit übernimmst und dein Mann dich verlässt. Bei Frauen mit Migrationsgeschichte kommt noch hinzu, dass es kaum Sprachkurse mit Kinderbetreuung gibt. Ohne Sprachkenntnisse gibt es keine Arbeit, weniger Zugang zu Information und Teilhabe.

Was macht ihr konkret im Ausschuss?

Wir sind Vertreterinnen verschiedener Frauenorganisationen und haben erst einmal identifiziert, aus welchen Gründen Frauen von Armut betroffen sind, um dann Handlungsempfehlungen an die Bundesregierung zu formulieren. So würde es z.B. helfen, wenn Minijobs in sozialversicherungspflichtige Stellen umgewandelt würden. Wir fordern das Erwerb-und-Sorge-Modell nach dem Gleichstellungsbericht. Frauen und Männer sollten beide existenzsichernden Beschäftigungen nachgehen können und noch Zeit für Hausarbeit und Kinder- oder Altenbetreuung haben.

Du selbst kommst aus Bolivien, spielt das eine Rolle bei deinem politischen Engagement?

Ich setze mich für die Interessen aller benachteiligten Frauen ein, kenne aber besonders gut die Perspektive migrantischer Frauen . Ich bin stolz, dass ich die im Deutschen Frauenrat einbringen darf.

 

Wir leben Leben rgb